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  • 24.09.2015 · Fachbeitrag · Kognition

    Absetzen von Antihypertensiva im Alter ohne Einfluss auf die Kognition

    | Ist es sinnvoll, bei Senioren mit milden kognitiven Defiziten (MCI) die antihypertensive Therapie zu beenden, um die Hirnleistung zu verbessern – auf Kosten eines erhöhten kardiovaskulären Risikos? Diese Frage haben niederländische Wissenschaftler bei knapp 400 Hypertonikern im Alter ab 75 Jahren aus Allgemeinarztpraxen untersucht. Die Studienteilnehmer hatten milde kognitive Defizite (Mini-Mental-Score 21 - 27) und bisher keine ernsthafte kardiovaskuläre Erkrankung. In der Interventionsgruppe (n =180) wurden alle Antihypertensiva innerhalb von maximal drei Wochen abgesetzt (die 1. Substanz in der Regel sofort). Die Blutdruckausgangswerte lagen bei 149 mmHg/82 mmHg und erhöhten sich in der Interventionsgruppe im Verlauf von 16 Wochen im Schnitt um 5,4 mmHg/1,3 mmHg. Bei rund jedem Fünften wurden aber auch ein Anstieg >  20 mmHg/ >  10 mmHg verzeichnet. Diese Blutdruckerveränderungen hatten keine signifikanten Auswirkungen auf die untersuchten Endpunkte, weder auf die Kognitionsscores, die Lebensqualität noch die Funktionalität im Alltag im Vergleich zur Kontrollgruppe. Die Autoren sprechen sich für weitere Studien mit längerem Follow-up aus. |