· Fachbeitrag · Lebenserwartung
Stress in der Gebärmutter verkürzt das Leben
| Mütterlicher Stress während der Schwangerschaft kann sich noch Jahrzehnte später in vorzeitiger Sterblichkeit der Nachkommen niederschlagen. Das legt eine Studie an Halbwaisen nahe, deren Väter im 1. Weltkrieg fielen. |
Als „Waisen der Nation“ wurden in Frankreich jene Kinder bezeichnet, die während des 1. Weltkriegs geboren wurden und deren Väter im Krieg als Soldaten fielen. Die standesamtlichen Daten von 2.365 solcher Halbwaisen wurden bezüglich des Geburtsdatums, ihres Geschlechts und des Alter der Mutter bei der Geburt mit einem Kind gemacht, dessen Vater den Krieg überlebte. Für diese Halbwaisen/“Nichtwaisen“-Paare verglichen die Autoren die Mortalität zwischen dem 31. und dem 99. Lebensjahr. War der Vater während der Schwangerschaft der Mutter verstorben, starb das Kind durchschnittlich 2,4 Jahre früher, verglichen mit Kindern, deren Väter den Krieg überlebten. Dieser Unterschied ging auf das Konto einer erhöhten Sterblichkeit vor dem 65. Lebensjahr. Eine normale Lebenserwartung hatten dagegen Halbwaisen, deren Väter in den ersten zwei Jahren nach ihrer Geburt gestorben waren.
Quelle
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