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  • · Fachbeitrag · Migräne


    Hohe Placebo-Response-Raten bei Kindern und Jugendlichen mit Migräne


    Bei Kindern und Jugendlichen mit Migräne ist die Datenlage zur Wirksamkeit einer Akuttherapie mit Triptanen wie auch einer prophylaktischen Pharmakotherapie schwach. Dies verdeutlichen Daten von zwei aktuellen Literatur-­Reviews.


    Positive Daten in der Akuttherapie liegen derzeit nur für Almotriptan und Rizaptriptan vor. Dagegen sind Studien zu Sumatriptan (als Nasenspray), Zolmitriptan und Eletriptan negativ verlaufen. Die US-Autoren der Meta-Analyse führen dies vor allem auf die hohen Placebo-Response-Raten ­zurück, die in den untersuchten Studien bei 53-58 % lagen (Schmerzfreiheit innerhalb von zwei Stunden). Die Wissenschaftler empfehlen für ­zukünftige Triptanstudien, Patienten mit früher Placebo-Response auszuschließen.


    In 21 bewerteten Studien zur prophylaktischen Migränetherapie erwiesen sich nur Topiramat (in Deutschland nur für Erwachsene zugelassen) und Trazodon (nicht zugelassen) als wirksamer als Placebo. Ineffektiv waren das Alpha-Sympathomimetikum Clonidin, der Kalziumantagonist Flunarizin, der Betablocker Propanolol und das Antiepileptikum Valproat.


    Quellen


    • Sun H et al.: Migraine Therapeutics in Adolescents. A Systematic Analysis and Historic Perspectives of Triptan Trials in Adolescents. JAMA Pediatr 2013; 167(3): 243-249

    • El-Chammas K et al.: Pharmacologic Treatment of Pediatric Headaches. A Meta-analysis. JAMA Pediatr. 2013;167(3):250-258


    Volltexte


    Quelle: Ausgabe 04 / 2013 | Seite 9 | ID 38088500