· Fachbeitrag · Multiple Sklerose
Neue Hinweise für erhöhtes MS-Risiko nach Zoster-Infektion
Varicella-zoster-Viren ist bereits eine mögliche Beteiligung an der Pathogenese einer Multiplen Sklerose (MS) zugeschrieben worden. Daten einer großen Fall-Kontroll-Studie in Taiwan stützen jetzt diesen Zuammenhang. Verglichen wurde die Häufigkeit einer MS-Diagnose im Verlauf eines Jahres bei mehr als 315.000 Patienten mit einer Herpes-zoster-Infektion im Vergleich zu knapp 950.000 zufällig ausgewählten Kontrollpersonen. Bei der Herpes-zoster-Gruppe war das Erkrankungsrisiko fast vierfach höher als in der Kon-trollgruppe, berichten die Autoren. Allerdings war das absolute Erkrankungsrisiko sehr gering: Im Studienverlauf von einem Jahr erkrankten 29 Personen der Zoster-Gruppe (0,009%) und 24 Personen der Kontrollgruppe (0,003%) an einer MS.
Quelle
- Kang JH et al.: Increased Risk of Multiple Sclerosis Following Herpes Zoster: A Nationwide, Population-Based Study. J Infect Dis 2011, published online June 7
Abstract
jid.oxfordjournals.org/content/early/2011/06/07/infdis.jir239.abstract