· Fachbeitrag · Parkinson-Syndrom
Verdacht bestätigt: Amphetamin-Missbrauch mit erhöhtem Parkinson-Risiko verbunden
Kanadische Wissenschaftler des Centre for Addiction and Mental Health (CAMH) in Toronto haben anhand der Daten einer großen Fall-Kontroll-Studie in Kalifornien den Verdacht bestätigt, dass ein Missbrauch von Metamphetamin oder anderen Amphetamin-ähnlichen Substanzen mit einem erhöhten Parkinson-Risiko verbunden ist. Ausgewertet wurden Daten von über 40.000 Amphetamin-Abhängigen im Alter ab 30 Jahren, die zwischen 1990 und 2005 wegen eines Amphetamin-Missbrauchs hospitalisiert wurden, mit denen von über 35.000 Kokainabhängigen und über 200.000 Kontrollpersonen, die wegen einer Appendizitis in die Klinik mussten. In der Gruppe der Amphetamin-Abhängigen war das Erkrankungsrisiko fast verdoppelt: Von 10.000 Abhängigen erkrankten im Verlauf von zehn Jahren 21 an einem Parkinson-Syndrom, in der Allgemeinbevölkerung nur 12, berichten die kanadischen Wissenschaftler. Bei den Kokainabhängigen war das Erkrankungsrisiko nicht erhöht.
Quelle
- Pressemitteilung des Centre for Addiction and Mental Health (CAMH) vom 26. Juli 2011