· Fachbeitrag · Prostatakrebfrüherkennung
Radfahren treibt PSA-Wert in die Höhe
Wird bei einem Patienten bei der Prostatakrebfrüherkennung ein deutlicher Anstieg des PSA (Prostata-spezifisches Antigen)-Werts festgestellt, kann dies einen ganz harmlosen Grund haben: längeres Fahrradfahren vor der Blutentnahme. Wissenschaftler aus Saarbrücken haben den Effekt bei 21 Probanden, im Mittel 61 Jahre alt, bestätigt. Nach einstündiger Belastung auf dem Fahrradergometer stiegen die PSA-Serumwerte im Mittel um 1,9 ng/ml an (25%). Am deutlichsten erhöhte sich das freie PSA mit durchschnittlich 92%. Auch nach einer Laufbandbelastung erhöhten sich die PSA-Werte um im Mittel 1 ng/ml. Die Ausgangswerte wurden erst wieder nach 48 Stunden erreicht, in Ausnahmefällen später. Der Rat der Forscher: Vor einer PSA-Wert-Bestimmung sollte mindestens 24 Stunden kein Sport getrieben und vor allem auf Fahrradfahren verzichtet werden.
Quelle
- Kindermann W et al.: Beeinflussung der PSA-Konzentration im Serum durch körperliche Belastung (insbesondere Fahrradfahren). Der Urologe 2011; 2: 188-196