· Fachbeitrag · Restless Legs
Placebo-Wirkung bei RLS ist signifikant
| 40 Prozent der Patienten und 46 Prozent der Ärzte berichten von einer klinisch bedeutsamen Besserung der Symptome bei Restless Legs (RLS) unter Placebo. Das zeigt eine Metaanalyse aus 85 randomisierten, doppelt verblindeten und placebo-kontrollierten Studien. |
Insgesamt waren in die Meta-Analyse 5.046 Patienten eingeschlossen, ihr Durchschnittsalter betrug 54 Jahre. In 64 eingeschlossenen Studien wurde ein validiertes Messinstrument verwendet, bei 48 davon war die Verbesserung unter Placebo statistisch signifikant. In den 62 Studien, bei denen die validierte „International Restless Legs Scale“ zum Einsatz kam, betrug die Verbesserung zum Ausgangswert -6,6 Punkte, was als klinisch bedeutsam gilt. Auch Lebensqualität und Schlaf besserten sich, nicht aber die periodischen Beinbewegungen im Schlaf. Nocebo-Effekte erlebten 45 Prozent der Patienten. Sowohl die Placebo- als auch die Nocebo-Wirkung war in Studien mit längerer Laufzeit (≥ 12 Wochen) größer als in kürzeren Studien (< 6 Wochen).
PRAXISHINWEIS | Bei der vorübergehenden Besserung durch eine neue Therapie könnte es sich in Wahrheit um eine Placebo-Wirkung handeln, die möglicherweise nach einiger Zeit nachlässt - was fälschlicherweise eine Verschlimmerung der Erkrankung suggerieren könnte. |
Möchten Sie diesen Fachbeitrag lesen?
Kostenloses MR Probeabo
0,00 €*
- Zugriff auf die neuesten Fachbeiträge und das komplette Archiv
- Viele Arbeitshilfen, Checklisten und Sonderausgaben als Download
- Nach dem Test jederzeit zum Monatsende kündbar
* Danach ab 12,75 € / Monat