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  • · Fachbeitrag · Schlaganfall

    Hohes Depressionsrisiko nach Schlaganfall

    Dänische Registerdaten zu fast 160.000 Patienten, die im Jahr 2011 wegen Schlaganfall hospitalisiert wurden, bestätigen das hohe Depressionsrisiko der Patienten insbesondere im ersten Jahr der Erkrankung. Das Risiko war im Vergleich zu 160.000 Kontrollpersonen während der ersten drei Monate rund 9-fach erhöht. Im zweiten Jahr der Beobachtungszeit war das Risiko im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung noch verdoppelt. Insgesamt erkrankten im Studienverlauf von zwei Jahren rund ein Viertel der Schlaganfallpatienten an Depression, in der Kontrollgruppe waren es 8 %. Signifikante Risikofaktoren für einen Schlaganfall waren in beiden Gruppen höheres Alter, weibliches Geschlecht, Alleinleben, niedriger Ausbildungsstand, Diabetes, viele Komorbiditäten, positive Depressionsanamnese und bei Schlaganfall-Patienten die Schwere des Schlaganfalls. Bei Studienteilnehmern, die an Depressionen erkrankten, war die Gesamtmortalität deutlich erhöht, um fast das Zweifache in der Schlaganfall- und um das Vierfache in der Kontrollgruppe.

     

    PRAXISHINWEIS | Depression sind bei Schlaganfall-Patienten unterdiagnostiziert und untertherapiert, wird im Begleiteditorial betont. Die behandelnden Ärzte sollten sich des hohen Erkrankungsrisikos bewusst sein.

     

    Quelle