Praxiswissen auf den Punkt gebracht.
logo
  • Meine Produkte
    Bitte melden Sie sich an, um Ihre Produkte zu sehen.
Menu Menu
MyIww MyIww
  • · Fachbeitrag · Schlaganfall

    Kein Zusatznutzen durch ultrafrühe Intervention mit ASS bei Lyse-Patienten

    Eine sehr frühzeitige ASS-Gabe bei ischämischem Schlaganfall sollte bei Lyse-Patienten vermieden werden. In den Niederlanden musste die ARTIS-Studie (Antiplatelet therapy in combination with Rt-PA Thrombolysis in Ischemic Stroke) bei 642 Patienten mit ischämischem Schlaganfall vorzeitig abgebrochen werden, weil das Blutungsrisiko in der ASS-Gruppe mehr als dreifach erhöht war. Zudem hatte die frühzeitige ASS-Gabe innerhalb von 90 Minuten nach Beginn der Lysetherapie mit rt-PA (Alteplase) auch keinen prognostischen Vorteil: Nach 3 Monaten hatten in der ASS-Gruppe 54 % der Behandelten keine oder nur geringe Behinderungen vs. 57 % ohne ASS.

     

    PRAXISHINWEIS | „Die neuen Daten bekräftigen die Leitlinien-Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) und der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft (DSG), dass ASS zwar prinzipiell in der Frühphase nach Schlaganfall zur Sekundärprävention gegeben werden soll, aber nicht, wenn eine Lyse-Therapie erfolgt. Dann muss mindestens 24 Stunden gewartet werden“, so Professor Dr. Martin Grond, Vorstandsmitglied der DGN und DGS in einer Pressemitteilung der Fachgesellschaften.

    Quelle