· Fachbeitrag · Schlaganfall
Niereninsuffizienz bei Schlaganfall-Patienten weiterhin häufig unerkannt
In einer israelischen Studie zu 7.900 Schlaganfall-Patienten hatte fast jeder dritte eine Niereninsuffizienz mit einer eGFR < 60 ml/min, was mit einer Verschlechterung der Prognose einherging. Bei 10 % der Patienten mit Niereninsuffizienz war aber das Serumkreatinin normal (≤ 1,2 mg/dl), so die Autoren, weshalb die Niereninsuffizienz i. d. R. unerkannt bleibe. Die Prognose dieser Patienten war aber fast genauso schlecht wie bei Schlaganfall-Patienten mit eingeschränkter eGFR und erhöhtem Serumkreatinin. Die Klinikmortalität der Patienten mit Niereninsuffizienz war rund doppelt so hoch wie bei Teilnehmern mit normaler Nierenfunktion (10 % bei auffälliger eGFR und erhöhtem Kreatinin, 9 % bei auffälliger eGFR und normalem Kreatinin versus 4,4 % bei Nierengesunden, p <0,001). Auch das Risiko für den kombinierten Endpunkt Tod in der Klinik oder schwere Behinderungen bei der Entlassung war in den beiden Gruppen mit Niereninsuffizienz signifikant um 30 % bzw. 20 % erhöht.
PRAXISHINWEIS | Die Nierenfunktion sollte bei Schlaganfall-Patienten nicht nur nach dem Kreatinin beurteilt werden. 10 % der Patienten einer israelischen Studie hatten eine eingeschränkte eGFR, aber ein normales Kreatinin. |
Quelle
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