30.06.2016 · Fachbeitrag · Schwangerschaft
Erhöhtes Risiko für Stressinkontinenz nach vaginaler Entbindung
| Rund ein Drittel aller Geburten erfolgen inzwischen per Kaiserschnitt, häufig auf Wunsch der Mutter. Diese Praxis ist zwar umstritten, aber es gibt auch medizinische Argumente dafür. Nach einer neuen Meta-Analyse von 15 Studien mit fast 46.000 Teilnehmerinnen ist das Risiko einer Stress- bzw. Belastungsinkontinenz bei Frauen nach vaginaler Entbindung fast zweifach höher als bei Frauen mit einer Sectio. Besonders deutlich zeigte sich die Risikoerhöhung bei jüngeren Frauen. In absoluten Zahlen betrugen die Unterschiede bei der Prävalenz einer Stressinkontinenz zwischen beiden Gruppen 8 %. Mit zunehmendem zeitlichen Abstand zur Entbindung wurde die Risikoerhöhung schwächer. In etwas geringerem Maße erhöht war nach einer vaginalen Entbindung auch das Risiko einer Dranginkontinenz. Die Risikoerhöhung im Vergleich zu Frauen mit Sectio betrug relativ 30 % und absolut 3 %. Keinen Einfluss auf das Inkontinenzrisiko hatte es, ob die Vaginalgeburt spontan erfolgte oder weitere Maßnahmen wie Saugglocke oder Geburtszange erforderte. |
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