· Fachbeitrag · Schwangerschaft
Pränatale Exposition zu Paracetamol und Luftschadstoffen erhöht Asthmarisiko
Neue Studiendaten aus Norwegen und Kanada bestätigen die Thesen, dass eine Exposition zu Paracetamol und Luftschadstoffen bereits im Mutterleib das Asthmarisiko der Kinder beeinflusst. Nach den Daten bei rund 53.000 Kindern in Norwegen korrelierte die Einnahme von Paracetamol in der Schwangerschaft mit einem um 13 % erhöhten Risiko für eine Asthmaerkrankung des Kindes bis zum 3. Lebensjahr. Ähnliches wurde auch für eine pränatale Ibuprofen-Exposition festgestellt. Wurden Kleinkinder mit Paracetamol behandelt, war das Asthmarisiko um 30 % erhöht. Die Daten waren weniger eindeutig bei Bewertung des Asthmarisikos bis zum 7. Lebensjahr. In der zweiten Studie wurden Daten von mehr als 65.000 Kindern aus der Region Vancouver von der Geburt bis zum 10. Lebensjahr ausgewertet. Kinder von Müttern, die während der Schwangerschaft in der Nähe von Autobahnen mit hoher Luftschadstoffbelastung wohnten, hatten ein um 25 % erhöhtes Risiko, bis zum Alter von fünf Jahren an Asthma zu erkranken. Insbesondere wurde ein Einfluss der Luftbelastung mit Stickoxiden und Kohlenmonoxid auf das Asthmarisiko festgestellt. Besonders empfänglich für die negativen Auswirkungen von Luftschadstoffen waren Kinder mit niedrigem Geburtsgewicht.
Quellen
- Magnus MC et al.: Prenatal and infant paracetamol exposure and development of asthma: the Norwegian Mother and Child Cohort Study. Int J Epidemiol 2016, published February 9
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