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  • · Fachbeitrag · Status epilepticus

    Midazolam i.m. wirksamer als Lorazepam i.v.?

    Im Status epilepticus wird in der Regel Lorazepam i.v. (4 mg) injiziert. Einfacher und evtl. schneller ist die i.m.-Gabe von Midazolam (10 mg), wie dies in den USA durch paramedizinisches Personal häufig gehandhabt wird. Beide Therapiestrategien sind nach einem randomisierten Vergleich bei 893 Patienten sicher und effektiv.

     

    Bei Eintreffen im Krankenhaus waren in der Midazolam i.m.-Gruppe 73 % (329 von 448) ohne zusätzliche Gabe von Medikamenten ohne Krämpfe. In der Lorazepam i.v.-Gruppe waren dies mit 63 % signifikant weniger Patienten (282 von 445). In beiden Gruppen mussten die Patienten nahezu gleich häufig intubiert werden (jeweils rund 14 %). Auch andere unerwünschte Nebenwirkungen waren in beiden Gruppen ähnlich häufig. Die Autoren vermuten, dass das bessere Ansprechen auf Midazolam auf die schnellere Verabreichung des Medikaments i.m. zurückzuführen sein könnte (1,2 Minuten vs. 4,8 Minuten bei i.v.-Gabe von Lorazepam).

     

    PRAXISHINWEIS | In Notfallsituationen wie beim Status epilepticus ist eine i.m.-Injektion häufig einfacher und schneller als eine i.v.-Injektion. Midazolam i.m. ist dabei Lorazepam i.v. in der Wirksamkeit nicht unterlegen.