· Fachbeitrag · Uni- / Bipolare Störungen
Lithium zur Vermeidung von Suiziden effizient
Eine neue Meta-Analyse, bei der Daten von 48 kontrollierten Studien mit knapp 7.000 Patienten mit uni- oder bipolarer Störung ausgewertet worden sind, hat die antisuizidalen Effekte von Lithium bestätigt. Die Häufigkeit von Suiziden war im Vergleich zu Placebo um mehr als 85 %, die Gesamtmortalität um mehr als 60 % verringert. Tendenziell war Lithium besser wirksam als alle aktiven Vergleichssubstanzen. Bei Patienten mit unipolarer Depression wurde das Suizidrisiko um 64 % verringert. Keinen deutlichen Nutzen hatte Lithium auf die Prophylaxe von Selbstverletzungen. Bei Patienten mit bipolarer Störung ist das Suizidrisiko nach Daten einer schwedischen Kohortenstudie 8-fach (Männer) bis 10-fach (Frauen) erhöht. Die um rund neun Jahre verkürzte Lebenserwartung der Betroffenen ist aber auch Folge einer erhöhten Mortalität aufgrund von kardialen und Lungenerkrankungen wie COPD, Influenza oder Pneumonie.
PRAXISHINWEIS | Lithium sollte in der Therapie von Patienten mit uni- und bipolaren Störungen, insbesondere bei erhöhtem Suizidrisiko, weiterhin eine wichtige Rolle spielen, schreiben die Autoren. |
Quellen
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