· Fachbeitrag · Untere Harntraktbeschwerden (LUTS)
Bei 10 % aller Männer mit LUTS können Medikamente die Ursache sein
Die Ätiologie von unteren Harntraktsbeschwerden (lower urinary tract symptoms, LUTS) ist multifaktoriell. Neben einer benignen Prostatahyperplasie (BPH), der häufigsten Ursache, können auch Medikamente LUTS auslösen. Laut einer Studie mit Daten des US-Versicherers Kaiser Permante zu mehr als 63.000 Männern ab 45 Jahren tragen Medikamente zu rund 10 % aller LUTS bei Männern bei: Antidepressiva wurden bei 4 % aller Patienten mit LUTS als Ursache identifiziert; Diuretika hatten eine Anteil von 3 %, Bronchodilatatoren von 2 % und Antihistaminika von 1 %. Der Einfluss von Medikamenten auf LUTS wurde vor allem bei Männern ohne BPH nachgewiesen. Rund 14.000 aller Studienteilnehmer hatten eine BPH.
PRAXISHINWEIS | Bevor bei Männern mit LUTS eine Pharmakotherapie begonnen wird oder invasive Maßnahmen erwogen werden, sollte eine ausführliche Medikamentenanamnese erfolgen, betont Studienleiterin Melanie Wuerstle aus Los Angeles. Dies wird auch in der US-Leitlinie zur Therapie bei BPH empfohlen. Kommen Medikamente aus Auslöser von LUTS infrage, sollten sie möglichst ausgetauscht werden. |
Quelle
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