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  • 22.05.2014 · Article · Venöse Thromboembolien

    Thrombosen in den Armen bei Intensivpatienten häufiger als gedacht

    | Tiefe Venenthrombosen (DVT) drohen Risikopatienten nicht nur in den Beinen. Nach einer prospektiven Kohortenstudie bei rund 3.750 Intensivpatienten entwickelten immerhin 84 Patienten (2,2 %) trotz Prophylaxe mit Heparin mindestens eine Venenthrombose, die nicht in den Beinen lokalisiert war. Meistens waren die oberen Extremitäten betroffen und meistens handelte es sich um DVT, die in der Regel bereits bis zum dritten Tag auf der Intensivstation auftraten. Die wichtigsten Risikofaktoren waren Tumorerkrankungen und zentrale Venenkatheter. Nicht-Bein-DVTs waren auch klinisch relevant: Das Risiko für eine Lungenembolie war bei den Betroffenen 12-fach erhöht, die Mortalität der Patienten auf der Intensivstation jedoch nicht. Überraschenderweise erhielten nur 13 % der Patienten mit Nicht-Bein-DVTs eine Therapie mit Antikoagulanzien, kritisieren die Autoren. Dies könnte zur hohen Rate von Lungenembolien beigetragen haben. Nicht-Bein-DVTs machen 10 % aller DVTs und 30 bis 40 % aller DVTs bei hospitalisierten Patienten aus, so der Studienkommentar. |