· Fachbeitrag · Verhaltenstherapie
Gewichtsreduktion bei psychiatrischen Patienten mit Übergewicht ‒ ein realistisches Therapieziel
Patienten mit schweren psychiatrischen Erkrankungen sind besonders häufig übergewichtig und adipös. US-Wissenschaftler haben nun in einer Studie belegt, dass Interventionsprogramme zu Lebensstiländerungen auch bei dieser schwierigen Patientengruppe erfolgreich sein können, wenn die Maßnahmen auf mögliche kognitive Defizite oder funktionelle Beeinträchtigungen individuell zugeschnitten werden.
Im Verlauf von 18 Monaten reduzierten immerhin 38 % der Teilnehmer der Verumgruppe ihr Körpergewicht um mindestens 5 %. In der Kontrollgruppe erreichten dies nur 23 %. 58 % der insgesamt 291 Studienteilnehmer hatten eine Schizophrenie, 22 % eine bipolare Störung und 12 % eine schwere Depression. Der Body-Mass-Index der Studienteilnehmer betrug zu Beginn im Mittel 36 kg/m2, das Körpergewicht rund 103 kg. Zu den Interventionsmaßnahmen in der Verumgruppe zählten das Meiden von gesüßten Getränken und Junk Food, gesundes Essen in kleinen Portionen mit fünfmal täglich Obst und Gemüse sowie Anleitung zu aerobem Ausdauertraining. Die Kontrollgruppe wurde wie üblich versorgt.
Quelle
Möchten Sie diesen Fachbeitrag lesen?
Kostenloses MR Probeabo
0,00 €*
- Zugriff auf die neuesten Fachbeiträge und das komplette Archiv
- Viele Arbeitshilfen, Checklisten und Sonderausgaben als Download
- Nach dem Test jederzeit zum Monatsende kündbar
* Danach ab 12,75 € / Monat