· Fachbeitrag · Vesikoureteraler Reflux
Im Alter von unter drei Monaten ist beim HWI mit E.coli selten eine Miktionsurethrografie nötig
| Ein Algorithmus, der auf den Daten von 122 Säuglingen berechnet wurde, hilft bei der Entscheidung, wie bei einem ersten febrilen Harnwegsinfekt vorgegangen werden sollte. Wichtig ist der bakteriologische Befund. |
Je nach Land empfehlen die Fachgesellschaften ein unerschiedliches Prozedere bei Säuglingen unter drei Monaten mit einem ersten febrilen Harnwegsinfekt (HWI). In der Schweiz gilt die Devise, alle diese Kinder zu sonografieren und ein Miktionszystourethrogramm durchzuführen, was für die Patienten unangenehm ist und mit einer Röntgenuntersuchung einhergeht. Schweizer Pädiater haben anhand der Befunde bei Säuglingen, die deshalb von 2009 bis 2014 an einer Universitätsklinik abgeklärt wurden (n=122), einen Algorithmus errechnet.
Handelte es sich um einen ersten HWI mit E.coli, betrug die Wahrscheinlichkeit, dass ein vesikoureteraler Reflux ≥ Grad III vorlag, nur drei Prozent. Fiel zudem der Ultraschall normal aus, sank dieses Risiko auf ein Prozent.
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