· Fachbeitrag · Wirbelsäulenbeschwerden
Epidurale Steroidinjektionen könnten Risiko für vertrebrale Frakturen erhöhen
Bei Patienten mit radikulär von der Lendenwirbelsäule ausstrahlenden Rückenschmerzen oder mit Beschwerden aufgrund einer Kompression der Spinalnerven sind epidurale Steroidinjektionen eine weit verbreitete Therapie. Beachtet werden sollte allerdings, dass bei einer hohen Glukokortikoidexposition die Knochenstabilität beeinträchtigt werden könnte. Dieses Risiko verdeutlicht eine US-Studie, bei der retrospektiv die Daten von 6.000 Patienten mit Wirbelsäulenbeschwerden ausgewertet worden sind, von denen die Hälfte zumindest einmal eine epidurale Steroidinjektion erhalten hatte. Unabhängig von anderen Faktoren stieg mit jeder Steroidinjektion das Risiko für eine vertebrale Fraktur um weitere 20 %.
PRAXISHINWEIS | Bei Patienten mit Risikofaktoren für osteoporotische Frakturen sollten epidurale Steroidinjektionen sehr zurückhaltend eingesetzt werden, betonen die Studienautoren. |
Quelle
- Mandel S et al.: A Retrospective Analysis of Vertebral Body Fractures Following Epidural Steroid Injections. J Bone Joint Surg Am 2013; 95(11): 961-964
Abstract