31.07.2008 | Countdown für Sie und Ihre Kunden

Gestaltungs- und Anlageempfehlungen im Hinblick auf die Abgeltungsteuer

Sparern wird suggeriert, es gäbe Allheilmittel gegen die zum 1. Januar 2009 in Kraft tretende Abgeltungsteuer, wenn sie nur die „richtigen“ Anlageprodukte wählen. Dabei ist die Besteuerung nur ein weniger bedeutender Punkt, wenn es um die Entscheidung für eine Kapitalanlage geht. Ignorieren sollte man die neue Besteuerung gleichwohl nicht.  

Anlageziele und individuelle Anlagekriterien

Jede Kapitalanlage muss zunächst anhand dreier Kriterien beurteilt werden: Sicherheit, Liquidität und Rentabilität. Ein viertes kommt gerade heute dazu: Die Wertbeständigkeit im Sinne eines Inflationsschutzes. Die Besteuerung spielt bei der individuellen Gewichtung und Rangfolge dieser Kriterien letztlich nur eine untergeordnete Rolle.  

Das Ziel jedes Anlegers ist es, in jeder dieser Kategorien optimale Ergebnisse zu erreichen: hohe Zinssätze, attraktive Gewinnausschüttungen, Wertzuwächse und das alles bei hoher Sicherheit und ständiger Verfügbarkeit des angelegten Kapitals. Dieses letztlich nicht erreichbare „Ideal“ einer Kapitalanlage sollte auch bei abgeltungsteuer-getriebenen Empfehlungen und Anlageprodukten im Fokus einer Anlageentscheidung stehen.  

Allgemeine Empfehlungen zur Systemumstellung

Für alle Anlageentscheidungen bedeutend ist zunächst eine grundlegende Neuerung: Alle Produkte, ob Aktien, Anleihen, Fondsanteile, Genussscheine, Options- und Stillhaltergeschäfte, Zertifikate oder Termingeschäfte, erzielen keine steuerfreien Erträge und Wertzuwächse mehr, sofern sie nach 2008 gekauft oder begründet werden. Hier gilt: 25 Prozent auf alles – ausgenommen Kapital-Lebensversicherungen, Immobilien und zertifizierte „Riester-Fonds“. Deutschland hat damit ab 2009 die massivste Wertzuwachsbesteuerung in ganz Europa. Darauf können Sie wie folgt reagieren:  

1. 2008 noch investieren