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  • · Fachbeitrag · Internationaler Kfz-Handel

    Wie Kriminelle den Kfz-Export nach Russland trotz Verbot steuern und worauf Händler achten müssen

    von Rechtsanwalt Andreas Glotz, Rechtsanwalt, Geschäftsführer Deutsche Gesellschaft für Geldwäscheprävention mbH Köln und Tetiana Yurkiv, Köln

    | Der Handel mit deutschen Luxusfahrzeugen in Russland floriert ‒ trotz EU-Sanktionen inkl. Exportverbot. Verkauft werden sie von zwielichtigen Zwischenhändlern, die die komplexen und teils widersprüchlichen Sanktionsregelungen geschickt für ihre kriminelle „Umgehungsstrategien“ ausnutzen. Wie deutsche Händler oft unwissentlich Teil dieser illegalen Geschäfte werden, erfahren Sie in einer zweiteiligen ASR-Serie. Teil 1 zeigt, worauf Händler achten können, um nicht in die Falle krimineller Machenschaften zu geraten, und gibt Tipps zur Prävention. |

    Russische Käufer zahlen für unkomplizierte Kfz-Beschaffung

    Auf russischen Internetseiten finden sich zuhauf neue und gebrauchte Fahrzeuge. Meist handelt es sich um höherwertige Marken; besonders beliebt scheinen hochmotorisierte SUV zu sein. Zu sehen sind Angebote mit teilweise noch deutscher Preisangabe. Die Fotos stammen aus den Showrooms deutscher Händler; daneben gibt es Fahrzeug- und Ausstattungsbeschreibungen.

     

    Bei Neufahrzeugen oder sehr jungen Gebrauchtwagen werden regelmäßig Preisaufschläge von 100 bis 150 Prozent auf die deutschen Händlerpreise verlangt. Bei jungen hochwertigen Gebrauchtfahrzeugen mit niedriger Laufleistung dient als „Orientierungspunkt“ für den russischen Käufer häufig der deutsche Angebotspreis des Händlers. Der tatsächliche Verkaufspreis in Russland inkl. Transportkosten und Zollgebühren lässt sich oft nicht klar ermitteln. Es gibt aber Anhaltspunkte dafür, dass die „Vermittlungsprovision“ zwischen 50 und 75 Prozent des Fahrzeugpreises liegt.