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· Gemeinsamer Appell

Steinmeier mit BDA und DGB: „Ermöglichen Sie das Arbeiten von zu Hause!“

Bild: Bundesregierung/Steffen Kugler (Montage IWW)

| Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat am 15. Januar in Schloss Bellevue mit dem Präsidenten der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) Rainer Dulger und dem Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) Reiner Hoffmann einen gemeinsamen Appell zur stärkeren Nutzung des Homeoffice in Zeiten der Corona-Pandemie gerichtet. |

 

Statement des Bundespräsidenten (Auszug)

An Arbeitgeber:

„Ermöglichen Sie das Arbeiten von zu Hause! Sie wissen am besten, wie es geht, wo es geht und wie es gelingt. Es ist nötiger denn je. Viele Arbeitskontakte lassen sich heute digital gestalten. Das ist nicht immer ideal, aber es schützt mit Sicherheit vor Ansteckung.“

 

An die Beschäftigten:

„Wenn Sie die Möglichkeit haben und es bisher noch nicht tun, arbeiten Sie im Homeoffice! Gehen Sie nicht ins Büro, wenn Sie nicht zwingend müssen! Jede Fahrt zur Arbeit in der S-Bahn oder im Bus, die vermieden werden kann, hilft. Diejenigen, die von zu Hause aus arbeiten können, die sollten es jetzt tun ... Von zu Hause zu arbeiten, schützt auch die Kollegin und den Kollegen.

...

Das Arbeiten zu Hause bringt auch Schwierigkeiten mit sich. Für Familien kann Homeoffice und Homeschooling eine große Belastung sein. Und längst nicht jede und jeder hat überhaupt die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten.

...

Zeigen wir nicht mit dem Finger auf die anderen. Tun wir selbst, was getan werden muss. Wir brauchen eine gemeinsame Kraftanstrengung für die gesamte Gesellschaft!“

Statement von Rainer Dulger, Präsident BDA (Auszug)

„Die Umsetzung von Pandemieplänen, Hygienekonzepten und der zwischen den Sozialpartnern, der Bundesregierung sowie Bundesländern und den Unfallversicherungsträgern vereinbarten SARS-CoV-2 Arbeitsschutzregeln haben dazu geführt, dass der Arbeitsplatz im Vergleich ein sicherer Ort ist. Dennoch müssen wir jetzt die Kontakte weiter einschränken und die Mobilität verringern. Arbeiten im Homeoffice trägt dazu bei. Homeoffice ist nicht für jeden Beruf oder jede Tätigkeit geeignet. Produktion, Fertigung, Pflege und die Versorgung mit wichtigen Gütern erfordern zum Beispiel Präsenz. Oft sprechen auch betriebliche Abläufe dagegen. Wo es möglich ist, bieten Unternehmen ihren Beschäftigten heute bereits weitgehend Homeoffice an. Es kann jedoch noch mehr getan werden ‒ wobei hier Arbeitgeber, Beschäftigte und Betriebsräte gemeinsam in der Pflicht stehen, diese Möglichkeit verantwortungsvoll zu nutzen.

...

„Wir wissen, dass Homeoffice für viele Unternehmen eine finanzielle, organisatorische und auch datensicherheitstechnische Belastung darstellt. Für Beschäftigte kann Homeoffice eine soziale und emotionale Belastung darstellen. Homeoffice in diesem Ausmaß ist eine Ausnahme, die die aktuelle Pandemie erfordert. Wir sind zuversichtlich, dass wir mit einer gemeinsamen Anstrengung und den angelaufenen Impfungen diese Herausforderungen bewältigen können.“

 

 

 

(JT / Bundespräsident.de)

Quelle: ID 47070699