Negative Auslandseinkünfte wurden gemäß § 2a Abs.1 EStG nur mit positiven Einkünften derselben Art und aus dem gleichen Staat verrechnet und auch nicht im Rahmen des negativen Progressionsvorbehalts berücksichtigt. Dies verstößt laut EuGH und BFH gegen die Niederlassungs- und Kapitalverkehrsfreiheit. Durch das Jahressteuergesetz 2009 wurde hierauf reagiert, indem § 2a EStG in offenen Fällen bei Einkünften aus EU- und EWR-Staaten nicht mehr gilt und der Progressionsvorbehalt bei diesen Ländern ab 2008 grundsätzlich nicht mehr anzuwenden ist:
- EuGH 18.7.07, C-182/06, DStR 07, 1339; 15.5.08, C-414/06, DStR 08, 1030; 6.11.07, C-415/07, DB 07, 2747
- BFH, 29.01.2008, I R 85/06
- BMF 30.7.08, IV B 5 - S 2118 a/07/10014, BStBl I 08, 810
- Jahressteuergesetz 2009 24.12.08, BGBl I 08, 2794
Weitere Fundstellen:
BFH, 29.01.2008, I R 85/06 mehr
EuGH, 15.05.2008, C-414/06 mehr
BMF, 30.07.2008, IV B 5 - S 2118 a/07/10014 mehr
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