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  • 01.08.1999 · Fachbeitrag · Kapitalanlagen

    Steuersensible Wertpapieranlagen nach der Steuerreform

    | Bei keiner anderen Einkunftsart lassen sich Reaktion und Gegenreaktion auf eine Gesetzesänderung so schnell sichtbar machen, wie bei den Einkünften aus Kapitalvermögen. Reagierte der Gesetzgeber in der Vergangenheit mit einer steuerverschärfenden Vorschrift auf eine - aus seiner Sicht - als mißlich empfundenen Besteuerungssituation, folgte die Gegenreaktion des Anlagenmarktes auf dem Fuße. Beispiel: Mit Einführung des Zinsabschlages zum 1.1.93 wurden zunehmend Kapitalanlagen „konstruiert“, bei denen die Zinserträge in steuerfreie Kursgewinne umqualifiziert wurden. Hierauf wiederum konterte der Gesetzgeber, indem er die Besteuerung von Veräußerungsgewinnen bei Finanzinnovationen eingeführt hat. Der jüngste Coup des Gesetzgebers ist die Halbierung der Sparerfreibeträge zum 1.1.2000. Das Netz für steuersensible Kapitalanleger wird also immer enger; die Suche nach steueroptimierten (besser: steuerminimierten) Kapitalanlagen immer schwieriger. Doch auch nach der jüngsten Steuerreform läßt der Anlagenmarkt nicht lange auf sich warten. Die Zielrichtung für Anlagendesigner und Anleger ist klar: |