· Fachbeitrag · Erstes Quartal 2018
FG-Rechtsprechung kompakt:Die „Top 10“ für die Gestaltungsberatung
von RiFG Prof. Dr. Volker Kreft, Dipl.-Finanzwirt, Bielefeld
| Auch im ersten Quartal des Jahres 2018 sind wieder eine Fülle von Urteilen mit hoher Praxisrelevanz ergangen, die Gestaltungsbedarf aufzeigen und die man für eine optimale steuerliche Beratung kennen sollte. Die wichtigsten Entscheidungen haben wir für Sie auf den Punkt gebracht. |
1. Zufluss von Wertgutschriften auf dem Zeitwertkonto eines Minderheits-Gesellschafter-Geschäftsführers
Wertgutschriften auf dem Zeitwertkonto eines Minderheits-GGf einer GmbH führen nicht zum Zufluss von Arbeitslohn, wenn der Geschäftsführer erst in der Freistellungsphase wirtschaftlich über die Beiträge verfügen kann. Erst die Auszahlung aus dem Zeitwertkonto ist zu versteuern. Es kommt dadurch zu einem Besteuerungsaufschub (FG Berlin-Brandenburg 14.11.17, 9 K 9235/15, Rev. BFH: VI R 55/17).
Die klagende GmbH hatte die Beträge aus der Entgeltumwandlung ihres Minderheits-GGf in eigenem Namen und auf eigene Rechnung bei einem Dritten angelegt. Der Arbeitnehmer hatte nach den versicherungsvertraglichen Bestimmungen zunächst keinen Anspruch auf Auszahlung der Versicherungssumme. Er konnte ohne Zustimmung der GmbH nicht über die eingezahlten Beträge verfügen. Die GmbH war der Auffassung, dass sie für den umgewandelten Gehaltsanteil keine Lohnsteuer habe abführen müssen, da dem Geschäftsführer dieser Teil seines Gehalts noch nicht i. S. v. § 11 Abs. 1 EStG zugeflossen sei. Gleichwohl nahm das FA die GmbH in Haftung.
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