01.09.2007 | Persönliche Steueridentifikationsnummer

Verzögerungen bei der Vergabe der neuen lebenslangen persönlichen Steuernummern

von Dipl.-Kfm. Rüdiger Apel, Korschenbroich

Es war bisher geplant, dass alle 82,3 Millionen Bürger der Bundesrepublik Deutschland bis zum Sommer 2007 bundeseinheitlich in einem Datenpool registriert werden und dann eine elfstellige neue Steuernummer bekommen sollten. Diese Erfassung vom Neugeborenen bis zum Urgroßvater soll vom Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) durchgeführt werden und auch von diesem verwaltet werden. Nach Angaben des Bundesfinanzministeriums erhalten die meisten Bundesbürger die lebenslang gültige Identifikationsnummer jedoch erst in 2008.  

Obwohl die 5.500 Meldeämter ihre Personenregister zum Stichtag 1.7.07 dem Bundeszentralamt für Steuern übermittelt haben, müssen in den nächsten Monaten die Daten auf Doppelzählungen und Karteileichen überprüft werden. Erst nach diesem Abgleich können die neuen Identifikationsnummern den Finanzämtern mitgeteilt werden. Mit dieser Maßnahme soll es „Steuertricksern“ schwerer gemacht werden und Umzüge verwaltungstechnisch vereinfacht werden.  

1. Bisheriger Stand

Es gab bisher drei verschiedene Steuernummern: 

• Die persönliche Steuernummer: Wurde vom zuständigen Finanzamt für natürliche Personen, Einzelunternehmer und Freiberufler vergeben.

• Die betriebliche Steuernummer: Wurde ebenfalls vom zuständigen Finanzamt für Gesellschaften und Einzelunternehmer mit mehreren Betrieben vergeben.

• Die Umsatzsteuer-Identifikationsnummer: Wurde vom Bundeszentralamt für Steuern vergeben.

2. Künftige Regelung

Zu den oben genannten Steuernummern wird es in einer Übergangsphase zwei weitere Steuernummern, eine individuelle Identifikationsnummer (TIN = Taxpayer identifikation number) und eine Wirtschafts-Identifikationsnummer in mehreren Varianten geben: