09.08.2007 | Ischämischer Schlaganfall
Bei Insultpatienten mit Vorhofflimmern halbiert Antikoagulation die Mortalität
Durch Daten eines Schlaganfallregisters in Dänemark ist belegt worden, dass eine Antikoagulation bei Patienten mit ischämischem Schlaganfall und Vorhofflimmern nicht nur die Rezidivrate, sondern auch die Mortalität verringert. Die Sterblichkeit wurde im Vergleich zu Patienten ohne Antikoagulanzientherapie fast halbiert. In das Register wurden seit 2001 fast 25.000 Patienten aufgenommen, rund 90 Prozent mit ischämischem Schlaganfall. 3.670 Patienten (17 Prozent) hatten Vorhofflimmern und 1.909 Patienten keine Kontraindikationen für eine Behandlung mit Antikoagulanzien. Tatsächlich behandelt mit Antikoagulanzien wurden aber nur 60 Prozent dieser Patienten, gehäuft jüngere und Patienten mit weniger schweren Schlaganfällen, berichten die Autoren. Im Nachbeobachtungszeitraum von vier Jahren betrug die Sterblichkeit bei Patienten unter Antikoagulanzien 19 Prozent im Vergleich zu 45 Prozent bei Patienten ohne Therapie. Unter Berücksichtigung weiterer Risikofaktoren erhöhte ein Verzicht auf Antikoagulanzien die Mortalität um das 1,9-Fache.
Quelle
- Olsen T, Andersen K.: Reduced Poststroke Mortality in Patients with Stroke and Atrial Fibrillation Treated with Anticoagulants. Stroke 2007; 38: 259