· Implantologie
All-on-4-Konzept: Was ist berechenbar?
von Dental-Betriebswirtin Birgit Sayn, ZMV, sayn-rechenart.de
| Im Jahr 1998 wurde der erste Patient nach dem All-on-4-Konzept behandelt. Das Konzept gibt klare Vorgaben in Bezug auf Planung und Durchführung und ermöglichte erstmalig eine einfache, minimalinvasive und vorhersehbare implantatprothetische Sofortversorgung zahnloser Patienten mit fortgeschrittener Alveolarkammatrophie. In diesem Beitrag stellen wir Ihnen anhand eines Praxisfalls die Therapieschritte mit den berechenbaren Leistungen bei Verwendung des 3D-Planungsprogramms „NobelGuide ™ “ vor. |
All-on-4-Konzept ‒ deutlich reduzierte Behandlungszeiten
Die Besonderheit des Verfahrens ist: Es wird auf umfangreiche augmentative Maßnahmen unter Einsatz von vier oder sechs Implantaten im anterioren Bereich des Ober- und Unterkiefers bei Verwendung distal geneigter Implantate verzichtet. Durch die primäre Verblockung der Implantate ist eine Sofortversorgung und -belastung möglich, was die Behandlungszeiten gegenüber der konventionellen Versorgung deutlich reduziert.
Praxisfall
Eine 76-jährige Patientin war im Unterkiefer mit einem herausnehmbaren Zahnersatz auf einer Teleskopkrone versorgt. Nach Verlust des letzten verbliebenen Zahnes zeigt sich ein mangelhafter Prothesenhalt. Die Restalveole regio 42 ist noch nicht vollständig ausgeheilt. Die Schleimhäute zeigen sich unauffällig. Das Vestibulum ist deutlich abgeflacht. Im Oberkiefer befinden sich Teleskopkronen auf Implantaten in regio 15, 13, 23 und 25. Das OPG zeigt eine deutliche Reduktion der Kieferkammhöhe im Ober- und Unterkiefer. Die allgemeinmedizinische Anamnese ist unauffällig.
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