· Fachbeitrag · Wurzelbehandlung
Desinfektion von Wurzelkanälen in der Endodontie: Was ist berechenbar?
von Dental-Betriebswirtin Birgit Sayn, ZMV, sayn-rechenart.de
| Ziel einer Wurzelbehandlung ist es, die eingedrungenen Keime möglichst vollständig aus der Pulpenhöhle und den Wurzelkanälen zu eliminieren. Um eine Desinfektion im Rahmen einer Wurzelkanalbehandlung vorzunehmen, stehen unterschiedliche Spül- und Dekontaminationsverfahren zur Verfügung. Welche Verfahren kommen zur Anwendung, welche Unterschiede bestehen und wie sind diese zu berechnen? |
Verfahren der Wurzelkanaldesinfektion
Die Folge von Desinfektions- und Dekontaminationsverfahren ist die wirksame Verminderung der Keimzahl im Wurzelkanal, insbesondere in unerreichbaren Seitenkanälen und den Hohlräumen der Dentinkanälchen. Das Ziel der Desinfektion ist die Keimabtötung und Inaktivierung von Krankheitserregern. Eine Desinfektion erreicht zwar keine vollständige Keimfreiheit, reduziert die Erregerzahl jedoch deutlich. Dekontamination bedeutet die Entfernung einer oder mehrerer Substanzen von einer Oberfläche und, sofern eingedrungen, auch aus den darunter liegenden Schichten.
Das Ziel einer Wurzelkanalbehandlung ist die optimale Desinfektion der Wurzelkanäle und die Vermeidung von Reinfektionen. Das Verbleiben großer Mengen von Mikroorganismen im Wurzelkanalsystem oder die Neubesiedlung des gefüllten Kanalsystems gilt als einer der Hauptgründe für Misserfolge. Nur durch eine effiziente Desinfektion nach vorheriger Wurzelkanal- (WK)-Aufbereitung ist es möglich, nicht instrumentierte Bereiche wie Isthmen, Lakunen oder Seitenkanäle zu reinigen. Dabei kommen unterschiedliche Verfahren zum Einsatz.
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