· Fachbeitrag · Zahnersatz
Die Abrechnung der verschiedenen Abdruckverfahren: Was ist zu beachten?
von Anita Koschny, Dental Consulting, Münchsteinach, dental-consulting.net
| Der Zahnabdruck ist das wichtigste Bindeglied zwischen der zahnärztlichen Behandlung und der zahntechnischen Arbeit. Es gibt eine Fülle unterschiedlicher Abformarten, wobei die Unterscheidung zwischen einer anatomischen Abformung und einer Funktionsabformung wichtig ist. In diesem Beitrag werden die Verfahren und die Abrechnung vorgestellt.|
Anatomische Abformung und Funktionsabformung
Von einer anatomischen Abformung spricht man, wenn eine Abformung des Unterkiefers mit einem genormten Standardabdrucklöffel in der passenden Größe genommen wird. Diese Abformung wird in Ruhe ‒ das heißt ohne aktive Mundbewegungen des Patienten ‒ mithilfe eines Konfektionslöffels vorgenommen. Anschließend wird der Abdruck zu einem Gipsmodell ausgegossen. Bei der Abformung wird als Material hauptsächlich Alginat verwendet. Auf diesem ersten Modell wird ein individueller Abdrucklöffel angefertigt, der möglichst der Ausdehnung der definitiven Zahnersatz-Versorgung nahekommt.
Unter einer Funktionsabformung versteht man ein Abformverfahren, mit dem der Kiefer abgeformt und gleichzeitig die Randgestaltung der Zahnersatzversorgung vorgegeben wird. Der individuelle Abdrucklöffel wird zunächst ‒ eventuell mehrfach ‒ im Mund eingepasst. Dazu wird er ggf. am Rand abgeschliffen oder Stück für Stück ‒ z. B. mittels thermoplastischen Abformmaterials mit hohem Fließvermögen ‒ aufgebaut. Hierzu führt der Patient diverse Bewegungen durch ‒ wie Mund spitzen, Mund öffnen, Saugen, Lachen, Zunge nach links und rechts ausstrecken und Lippen formen. Bei dieser Abformung kommen als Materialgruppen Silikon, Polyether und Alginat zum Einsatz.
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