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  • 01.07.2010 | FAL/FAT

    Funktionsanalytische und -therapeutische Maßnahmen: Abrechnung der GOZ-Nrn. 805 und 806

    Im Rahmen der Erläuterung funktionsanalytischer und -therapeutischer Maßnahmen befassen wir uns diesmal mit der Abrechnung der GOZ-Nrn. 805 und 806.  

     

    GOZ-Nr. 805  

    Registrieren von Unterkieferbewegungen zur Einstellung halbindividueller Artikulatoren und Einstellung nach den gemessenen Werten  

    GOZ-Nr. 806  

    Registrieren von Unterkieferbewegungen zur Einstellung voll adjustierbarer Artikulatoren und Einstellung nach den gemessenen Werten  

    Allgemeine Bestimmungen zu Nr. 805 und 806: Wird bei unterbrochener Zahnreihe oder Freiendsattel zur Bestimmung der Vertikaldimension eine Bissschablone im Labor angefertigt, so sind die Kosten für die Bissschablone neben den Gebühren nach den Nrn. 802 bis 806 gesondert berechnungsfähig.  

    Allgemeines

    Beide Gebühren honorieren zunächst die Simulation der Unterkieferbewegungen (Vorschub- und Seitwärtsbewegungen) im Artikulator. Dazu müssen zuvor die Modelle nach Gesichtbogenübertragung einartikuliert werden (dies entspricht in der Regel den GOZ-Nrn. 802, 803 und 804). Um die Unterkieferbewegungen im Artikulator exakt simulieren zu können, müssen dazu aber weitere Werte in den Artikulator eingegeben werden, die ebenfalls zuvor mittels spezieller Registrate ermittelt wurden. Diese zusätzlich notwendigen Werte sind die sagittale Kondylenbahnneigung (Gelenkbahn) und der Bennett-Winkel für das rechte und linke Kiefergelenk.  

     

    Im Artikulator werden nun alle Funktionsbahnen des Unterkiefers mit den eingestellten Modellen simuliert. Der Unterschied zwischen einer Registrierung der Unterkieferbewegungen nach der GOZ-Nrn. 805 und der 806 besteht darin, dass es sich bei der Registrierung nach Nr. 805 nur um Näherungswerte handelt. Bei der Registrierung muss mit Grenzwerten gearbeitet werden, die jeweils einmal am Anfang und am Schluss der Bewegungen stehen und zuvor beispielsweise mittels Checkbissen ermittelt wurden, um sie schließlich in den halbindividuellen Artikulator zu übertragen.