23.02.2022 · Honoraroptimierung

Vollständig dokumentieren, Honorarverluste vermeiden ‒ ein Beispiel aus der Chirurgie

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von Yvonne Lindner, ZMV, Hundhaupten, dentalcheck-thueringen.de

| Das Fehlerpotenzial bei der Abrechnung vermeintlich „kleiner“ Gebühren beziffert in vielen Praxen Unsummen. Betroffen sind hauptsächlich Begleitleistungen zur Vor- oder Nachbereitung der eigentlichen Behandlung. Anhand eines Praxisbeispiels aus der Chirurgie zeigt dieser Beitrag, wie sich die vollumfängliche Abrechnung auf den Honorarumsatz auswirkt. |

Mangelhafte Dokumentation der Behandlung

Bei einer Patientin wird regio 26 ein parodontaler Knochendefekt mittels Cerasorb^® aufgebaut sowie sitzungsgleich der mehrfach frakturierte Zahn 18 per Osteotomie entfernt. Vorab erfolgt eine Röntgendiagnostik. Wegen anhaltender Beschwerden sucht die Patientin die Praxis erneut auf. Der Zahnarzt führt eine Wundrevision durch. Das folgende Beispiel zeigt eine unzureichende Dokumentation.

Beispiel: unzureichende Leistungserfassung (Beträge in Euro)
Datum	Zahn	Leistung	GOZ/GOÄ	Betrag (2,3-fach)
28.10.		Beratung	Ä1	10,72
		Symptombezogene Untersuchung	Ä5	10,72
	26	Röntgendiagnostik/Zahnfilm/Aufnahme	Ä5000	5,24
	26	Infiltrationsanästhesie zzgl. Material	0090 + Mat.	7,76
	26	Lappenoperation	4100	35,57
	26	Auffüllen von parodontalen Knochendefekten zzgl. Material (Cerasorb®)	4110 + Mat.	23,28
	18	Infiltrationsanästhesie zzgl. Material	0090 + Mat.	7,76
	18	Entfernung eines Zahnes oder eines enossalen Implantats durch Osteotomie	3030	45,27
29.10.	26	Kontrolle/Nachbehandlung nach parodontalchirurgischen Maßnahmen, je Zahn, Implantat oder Parodontium	4150	0,91
02.11.	18	Infiltrationsanästhesie zzgl. Material	0090	7,76
	18	Chirurgische Wundrevision, je Operationsgebiet	3310	12,94
Summe				167,92