01.01.2005 | Alternative Finanzierungsquellen

Beteiligungsgesellschaften und private Investoren: So zapfen Sie Geldhähne an

von Finanzberater Michael Vetter, Dortmund

Neben Banken und Sparkassen als Geldgeber mittelständischer Betriebe gewinnen Beteiligungsgesellschaften und private Investoren zunehmend an Bedeutung. Das kann auch für Physiotherapeuten eine sinnvolle Alternative sein, die in größere medizinische Versorgungseinrichtungen (MVZ etc.) investieren wollen. Denn die Anbieter von Kapitalbeteiligungen haben ein zunehmendes Interesse an innovativen Mittelbetrieben. Informationen und Angebote bieten dazu die mehr als zweihundert Beteiligungsgesellschaften aber auch private Investoren (Business Angels genannt) und Kapitalgeber, die Banken nahe stehen. Grundsatz: Je innovativer Ihre Idee, desto schneller können Sie einen interessierten Geldgeber finden.  

Da sich Beteiligungs- und Venture-Capital-Gesellschaften auf konkrete Branchen, Regionen, Investitionsphasen und Betriebsgrößen spezialisiert haben, müssen Sie als Physiotherapeut die Suche nach dem geeigneten Partner mit einer Vorauswahl beginnen. Diese kann mit Hilfe des Bundesverbandes deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BvK) – Internet: www.bvk-ev.de – erfolgen.  

Jetzt können Sie bereits feststellen, welcher Geldgeber überhaupt in Frage kommt und welche Anforderungen er stellt. Eines scheint dabei grundsätzlich unvermeidlich: Der Praxisinhaber muss zu hoher Transparenz bezüglich seiner wirtschaftlichen und finanziellen Situation bereit sein. Mit unternehmerischer Diskretion ist bei professionellen Geldgebern kaum ein Blumentopf zu gewinnen.  

Der Businessplan

Schwerpunkt einer Präsentation der eigenen Praxis gegenüber einem möglichen Investor ist der Businessplan. Darin sind alle wesentlichen unternehmerischen Aktivitäten – Praxishistorie, operative Ziele, betriebswirtschaftliche Entwicklung, aktuelle Liquiditäts- und Rentabilitätslage – darzustellen.