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  • 01.07.2003 | Investitionsplanung - Teil 1

    Das müssen Sie beim Aufbau eines medizinischen Fitness-Zentrums beachten

    von Henning Vetter, C.i.C. Charisma Inhouse Coaching, Berlin

    Turbulente Zeiten fordern neue Wege. Für Physiotherapeuten, die auf Grund der politischen Entwicklungen eine Alternative suchen, ist die Gründung einer medizinischen Fitness-Anlage ein möglicher Weg zu mehr Unabhängigkeit. Doch Voraussetzung für den Erfolg eines solchen Vorhabens ist eine solide Planung. "Praxisführung professionell" stellt Ihnen daher nachfolgend eine Investitionsplanung vor.

    Warum gerade jetzt in den Selbstzahlermarkt?

    Die Gesundheitsreform lässt keinen Zweifel an den Sparmaßnahmen: Ärzte sollen zurückhaltender verordnen. Außerdem wird der Spielraum für Zusatzeinnahmen durch Produktverkauf beschränkt. Selbst das "medizinische Gerätetraining" ist Finanzämtern neuerdings ein Dorn im Auge (September-Ausgabe, Seite 6 ). Gleichzeitig überlegen sich die Versicherten auf Grund deutlich höherer Zuzahlungen jede Inanspruchnahme von Behandlungen. Doch während Gesundheitspolitiker bisher lediglich verbal die Prävention zum Königsweg erklären, sind private Krankenversicherungen, Betriebe und auch die Versicherten bereits einen Schritt weiter.

    So bieten einige private Krankenversicherungen Tarife an, bei denen die Versicherten über regelmäßige sportliche Betätigung Boni oder Beitragsrückerstattungen erwerben können. Betriebe investieren in eigene Gesundheitszentren, weil sie wissen, dass sich eine Reduzierung der Fehlzeiten und eine Erhöhung der Motivation ihrer Mitarbeiter bezahlt macht. Hinzu kommen die kommerziellen Angebote der Fitness-Center, die nach wie vor gefragt sind.

    Medizinische Fitness schließt eine Lücke

    Die medizinische Fitness stellt in diesem Markt eine optimale Alternative oder Ergänzung zur herkömmlichen Physiotherapie dar. In solche Einrichtungen gehören Ausstattungen für Kräftigungs- und Herz-Kreislauf-Training, Gruppenräume für Kursangebote - Rückenschule, Entspannungsgymnastik etc. - und Bereiche zur passiven Regeneration.

    Mit einem derartigen Angebot schließen Sie die Lücke zwischen rehabilitativer Gesundheitsorientierung und kommerzieller Fitness. Welche Schritte sollten Sie auf dem Weg beachten?

    Auf den richtigen Standort kommt es an

    Planen Sie rechtzeitig - das heißt ca. 12 bis 15 Monate vor der geplanten Eröffnung! Machen Sie sich ein genaues Bild von Ihren potenziellen Kunden und von den Marktgegebenheiten! Die Qualität des Marktes ist die Grundlage Ihres Erfolges. So bestimmen die Größe des Einzugsgebietes und die Wettbewerber vor Ort über das Potenzial Ihrer medizinischen Fitness-Einrichtung. Nur wenn die Daten zur Einwohnerzahl und -struktur vorliegen und Sie die Stärken und Schwächen der Mitbewerber kennen, können Sie entscheiden, ob die Gründung der Einrichtung sinnvoll ist. Das Kundenpotenzial für medizinische Fitness-Einrichtungen wird langfristig auf 5 Prozent der Bevölkerung geschätzt. Sie sollten aktuell mit ca. 2,5 Prozent rechnen. Lesen Sie dazu auch den Beitrag zur Standortanalyse ab Seite 8 .

    Entwickeln Sie ein einzigartiges Betriebskonzept!