01.10.2005 | Kooperationen eingehen / Neue Angebote entwickeln
Entwicklungspotenziale nutzen: Diese Wege sichern Ihnen die Zukunft als Physiotherapeut
Seit Juli 2004 haben Sie vor allem den Verordnungsrückgang durch die neuen Heilmittelrichtlinien kompensieren müssen. „Praxisführung professionell“ hat diesen Prozess mit einem breiten Themenmix von Kooperationsformen bis zur Arbeitsvertragsgestaltung begleitet. Mit diesem Beitrag erhalten Sie eine Zusammenstellung praxiserprobter Konzepte, die Ihnen bei der Erarbeitung Ihrer langfristigen Umsatzplanung behilflich sein soll.
Zukunftssicherung heißt: Verbindungen entwickeln und pflegen
Sie wissen: Auf die Verordnungen der Ärzte können Sie sich allein nicht mehr verlassen. Die Kooperationen mit Krankenkassen und anderen Partnern des Gesundheitsmarktes ist die zentrale Herausforderung für die Entwicklung neuer Dienstleistungen. Dazu zählen die Bereiche
- Prävention nach § 20 Sozialgesetzbuch V (SGB V),
- Integration von Rehabilitations- und Funktionssport nach § 44 SGB IX,
- Gründung von interdisziplinären Therapiezentren,
- Kooperation mit Krankenhäusern.
1. Präventionsangebote nach § 20 SGB V
In den zurückliegenden Jahren haben etliche Physiotherapeuten Fitness-Studios aufgebaut. Therapieziel war damals das klassische Muskelaufbautraining. Heute fragen Krankenkassen und Patienten vor allem Stoffwechselgymnastik und Herz-Kreislauf-Training nach. Die Förderung derartiger Präventionsangebote im Rahmen von Gesundheitsvorsorgeleistungen ist enorm: Bis zu 80 Prozent der Kurskosten werden von den Kassen übernommen.
Entwickeln Sie Angebote in Absprache mit den Krankenkassen
Um diesen Fördertopf abschöpfen zu können, sollten auch Sie entsprechende Kurse entwickeln: Neben der Rückenschule könnten Kurse wie Entspannungstraining, Nordic-Walking und vieles mehr in Frage kommen. Dazu müssen Sie jedoch einerseits Marktlücken und regionale Trends aufspüren und andererseits die Qualität der Angebote für die Krankenkassen dokumentieren und dauerhaft sicherstellen. Die nachfolgende Checkliste soll Ihnen als Recherche-Wegweiser dienen. Das entsprechend angepasste Musterschreiben können Sie dann als Serienbrief an mehrere Krankenkassen versenden:
Checkliste „Entwicklung eines Präventionsangebots“
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Musterschreiben „Präventionsangebot an die Krankenkasse“
Sehr geehrte Damen und Herren,
nach Ihren Ausführungen in ... werden von Ihnen Kosten für ...-Kurse in Höhe von ... übernommen. Wir beabsichtigen in unserer Praxis folgendes Kursangebot einzurichten:
(zusätzlich Erläuterung von Inhalt und Methodik einfügen)
Eine ausführliche Dokumentation zur medizinischen Wirksamkeit der Methode und entsprechende Praxisnachweise finden Sie in der Anlage.
Diese Kursangebot soll in unserer Praxis in ... Einheiten von jeweils ... Minuten Dauer ab dem ... durchgeführt werden. Die Kosten für den Teilnehmer sollen dabei ... Euro betragen.
Wir dürfen hiermit höflichst anfragen, ob Sie dieses Kursangebot in Ihrem Gesundheitsbuch aufnehmen würden. Gleichzeitig wären wir Ihnen dankbar, wenn Sie uns die Höhe Ihres voraussichtlichen Zuschusses mitteilen könnten. Für eine kurze Stellungnahme innerhalb der nächsten zwei Wochen bedanke ich mich im Voraus. Mit freundlichen Grüßen
Anlagen 1. Kursleiter-Manual 2. Nachweise der Qualifikation des Kursleiters 3. Musterbescheinigung für die Teilnehmer 4. Dokumentation |
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