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  • 02.02.2010 | Patienten- und Mitarbeiterzufriedenheit

    Vom Verstehen mit vier Ohren - ein altes Modell bleibt aktuell

    von Ute Jürgens, www.kommed-coaching.de, Lilienthal

    Bereits in den 1970er Jahren entwickelte der Psychologe Friedemann Schulz von Thun sein sogenanntes „Vier-Ohren-Modell“. Ausgangspunkt seiner Annahmen ist die Vorstellung, dass jede Aussage vier Ebenen hat - also nicht nur eine sachliche, sondern zum Beispiel auch eine emotionale. Aus diesem Grund wird eine Aussage auch auf vier unterschiedlichen Ebenen interpretiert - sozusagen mit vier Ohren gehört. In der Kommunikation mit anderen Menschen ist dieses Modell wertvoll, um beispielsweise Missverständnisse zu klären oder um herauszufinden, was „plötzlich“ mit einer Kollegin los ist, die vollkommen anders reagiert als sonst.  

    Die vier Seiten einer Nachricht

    Nach Schulz von Thun enthält jede Nachricht, die wir einem Anderen übermitteln, vier Ebenen:  

     

    • Den Sachinhalt (die sachliche Information)
    • Die Selbstoffenbarung (die Persönlichkeit des Menschen)
    • Den Appellaspekt (das Ziel der Nachricht)
    • Die Beziehungsseite (die Haltung gegenüber meinem Gesprächspartner)

     

    Und genau auf diesen vier Ebenen kann eine Nachricht auch verstanden werden, also auf dem  

     

    • Sachohr: Worum geht es?
    • Selbstoffenbarungsohr: Was für ein Mensch ist mein Gegenüber?
    • Appellohr: Was soll ich tun?
    • Beziehungsohr: Welche Haltung hat der Mensch mir gegenüber?