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  • 02.12.2008 | Patientenkommunikation

    Schaffen Sie Vertrauen bei Ihren Patienten – achten Sie auf Ihre Körpersprache

    von Mihrican Özdem, Diplompsychologin, Landau

    Der Beruf der Medizinischen Fachangestellten (MFA) gehört zu den wenigen Berufen, bei denen sich Menschen körperlich so nah kommen, wie sie es sonst nur unter Vertrauten zulassen. In dieser Beziehung sind es die Patienten, die sich vor einem Fremden sprichwörtlich entblößen müssen. Dafür brauchen sie viel Vertrauen. „Praxisteam professionell“ zeigt Ihnen, wie Sie mit Ihrer nonverbalen Kommunikation dieses Vertrauen schaffen können.  

    Die besondere Situation des Patienten

    Patienten kommen mit einem persönlichen Problem, und zwar mit körperlichen Beschwerden zu Ihnen in die Praxis. Sie hoffen, dass Sie mit Ihrer Therapie Heilung bewirken oder Schmerzen lindern werden, und müssen sich Ihnen gegenüber öffnen. Sie sind damit psychologisch in einem Abhängigkeitsverhältnis und in einer missbrauchsgefährdeten Position, wie das in allen Beratungs-, Behandlungs- und Betreuungsverhältnissen der Fall ist.  

     

    Als MFA sind Sie es gewohnt, fremde Menschen unbekleidet zu sehen und zu berühren. Sie vergegenwärtigen sich womöglich nicht mehr, wie das für den Patienten ist. Deshalb ist die Patientensituation hier konkret aufgelistet. Der Patient entblößt sich in folgender Hinsicht:  

     

    • Er gibt zunächst seine körperlichen Beschwerden (eine persönliche Information) preis.
    • Er gibt seine Hilfsbedürftigkeit preis.
    • Er zeigt seinen Körper (zum Beispiel „Peinlich, meinen unschönen Körper zu zeigen“).
    • Er lässt sich in seine Intimsphäre eindringen (zum Beispiel „Riecht mein Schweiß unangenehm?“, „Bin ich wirklich überall sauber?“).