30.03.2009 | Patientenkommunikation
So gehen Sie optimal mit aufdringlichen und schamlosen Patienten um
Aufdringliche und schamlose Menschen haben kein Gespür für die Grenzen anderer Menschen (lesen Sie zum Thema „Schamlosigkeit“ auch Ausgabe 3/2009 von „Praxisteam professionell“). Dieser Patiententyp rückt Ihnen buchstäblich „auf die Pelle“. Wie Sie als Medizinische Fachangestellte (MFA) im Praxisalltag trotzdem angemessen reagieren, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Unterschiedliche Abstandszonen für verschiedene Lebenssituationen
Wir unterscheiden im gesellschaftlichen Umgang vier Abstandszonen: die öffentliche, die gesellschaftliche, die persönliche und die Intimzone:
- In der öffentlichen Zone bewegen wir uns, wenn wir mehr als 3,50 m Abstand von unserem Gegenüber wahren.
- Die gesellschaftliche Zone umfasst 3,50 bis 1,20 m Abstand. Dies ist der formell richtige Abstand, mit dem wir Fremden, neuen Kollegen oder einem Patienten begegnen.
- Die persönliche Zone zwischen 1,20 und 0,46 m beschreibt die private Distanz.
- Alles was unter 46 cm Nähe ist, bedeutet ein Eindringen in unsere Intimzone, in die sich nur Liebespartner, Eltern, beste Freunde, eventuell Verwandte und der Arzt bei einer Behandlung begeben dürfen.
Gerade aufdringliche Patienten verletzen diese gesellschaftlich akzeptierten Distanzzonen häufig, indem sie andere Menschen unaufgefordert - zum Beispiel am Arm oder an der Hand - berühren. Sie treten ihnen buchstäblich zu nahe. So nahe, dass Sie den Atem ihres Gegenübers spüren und - schlimmer noch - riechen können. Solch eine ungewollte Nähe wird als höchst unangenehm empfunden.
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