02.07.2009 | Praxisorganisation
Weg mit dem Müll - Abfallorganisation entlastet das Praxisbudget
von Mirko Gründer, Medienbüro Medizin, Hamburg
Wenn es um den Praxismüll geht, gibt es klare Standortvorteile. Eine Physiotherapiepraxis in Ludwigshafen oder Gelsenkirchen zahlt für eine 240 Liter-Restmülltonne nur 325 Euro im Jahr. Physiotherapeuten in Moers oder Erfurt dürfen mehr als 1.100 Euro für denselben Service kalkulieren. Aber Sie müssen nicht gleich einen Praxisumzug planen, um Müllgebühren zu sparen. Mit der richtigen Abfallorganisation sollte es Ihnen ohne Weiteres möglich sein, das Praxisbudget spürbar zu entlasten. Schon der Umstieg auf eine kleinere Mülltonne von 120 Litern spart in Erfurt 520 Euro. Natürlich können Sie nur wechseln, wenn auch die kleinere Tonne ausreicht, um Ihre Praxisabfälle zu entsorgen.
Inventur beim Abfall
Der erste und wichtigste Schritt zur Müllreduzierung ist eine Inventur des tatsächlich anfallenden Mülls anhand folgender Leitfragen:
- Welche Arten von Müll fallen an?
- Wie werden sie regelgerecht entsorgt?
- Gibt es preiswerte Entsorgungsalternativen?
- Können anfallende Abfälle vermieden werden?
Entsorgungsvorschriften für medizinische Einrichtungen
Für medizinische Einrichtungen sind besondere Entsorgungsvorschriften zu beachten, die sich jedoch im Alltag einer Physiotherapiepraxis kaum niederschlagen. Infektiöse Abfälle oder Gefahrstoffe fallen in aller Regel nicht an. Gesondert entsorgen müssen Sie aber auch sogenannte kontaminierte Abfälle, wozu auch gebrauchte Verbände, Handschuhe und Windeln gehören. Derartiger Müll gehört in feuchtigkeitsbeständige Plastiksäcke, die danach allerdings in den normalen Restmüll dürfen. Ähnliche Sicherheitsmaßnahmen gibt es für spitze, scharfe oder zerbrechliche Abfälle wie etwa Kanülen - diese dürfen nur in festen, bruchsicheren Behältern in den Restmüll. Ein spezieller Entsorgungsweg ist anders als in Arztpraxen und Krankenhäusern nicht nötig.
Ein besonderes Thema sind die Fango-Packungen: Generell gilt, dass Sie Naturmoor-Packungen über den Biomüll entsorgen dürfen, während Paraffin-Packungen in den Restmüll gehören. Im Zweifelsfall helfen die Angaben des jeweiligen Herstellers weiter.
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