01.03.2003 | Trends für Physiotherapeuten
Sporttherapie, Breitensport und Fitness: So treffen Sie den Nerv Ihrer Zielgruppe
Beim Thema Sport zeigt sich ein gespaltenes Bild: Einerseits ist das Interesse an öffentlichen Sportereignissen so hoch wie selten. Andererseits konstatieren Ärzte bei ihren Patienten zunehmend Probleme durch Übergewicht und Bewegungsarmut. Nachfolgend wird aufgezeigt, wie Sie Ihre therapeutische Arbeit in diesem Spannungsfeld platzieren können.
Zum Sport-Physiotherapeuten können Sie sich weiterbilden. Zu Ihrer Zielgruppe gehören dann vor allem die Leistungssportler. Um aber vom Deutschen Sportbund (DSB) anerkannt zu werden, müssen Sie dessen Richtlinien erfüllen. Nur so können Sie den Einstieg in die Vereins- und Mannschaftsbetreuung finden. Den kompletten Lehrplan, die Prüfungsanforderungen, Zulassungsbedingungen sowie Kosten der DSB-Kurse können Sie aus dem Internet www.iww.de (Online-Service, Abruf-Nr. 031389 ) herunterladen.
Bislang waren von Sportphysiotherapeuten vor allem passive Behandlungsmethoden gefragt. Das Ziel: Schmerzlinderung und Wiederherstellung der Einsatzfähigkeit. Mittlerweile sind die Anforderungen gewachsen. Neben dem Aufbautraining werden auch psychologische Betreuung und Nachsorge erwartet. Sportler, Therapeut, Trainer und Arzt agieren dabei im Team. Allerdings: Der extrem hohe Leistungsdruck hat für die Sportler oft dauerhafte körperliche Folgen. Denn es geht im Leistungssport um viel Geld und persönlichen Ruhm. Vernunft bleibt da oft auf der Strecke. Ihr Job als Physiotherapeut ist es, die Belastung des Sportlers bei seinem Streben nach Höchstleistung in einem vertretbaren Rahmen zu halten.
Es versteht sich von selbst, dass die Betreuung von Leistungssportlern ein "Rund-um-die-Uhr-Job" ist, mit Wochenend- und Abendeinsätzen - verbunden mit intensiver Reisetätigkeit. Das muss man wollen. So verwundert es nicht, dass sehr viele dieser Sport-Physiotherapeuten selbst eine beachtliche sportliche Biographie aufzuweisen haben. Wenn Sie nun als "Durchschnitts-Physiotherapeut" mit dieser Spezialisierung liebäugeln, sollten Sie wissen, dass Sie mit Profis aus der Sportlerszene konkurrieren. Sie brauchen ein besonderes Talent, um die Akzeptanz in diesem Personenkreis zu bekommen.
Deutlich größere Profilierungschancen haben Sie im Breitensport und im Bereich Fitness. Auch hier ist das klassische Instrumentarium gefragt - insbesondere in Nachsorge und Therapie sportbedingter Verletzungen. Diese Patienten kommen via Verschreibungen aus der Arztpraxis zu Ihnen. Der konventionelle Ansatz ist folglich: Warten, bis die Freizeitsportler in die Praxis kommen, weil etwas passiert ist oder Schmerzen auftreten. Der präventive Ansatz bietet Ihnen zusätzliche Chancen. Denn Breitensport-orientierte Dienstleistungen werden privat liquidiert. Folgende Angebote können Sie machen:
Eignungsuntersuchungen: Für welche Sportart eignet sich der jeweilige Patient? Welche Risikofaktoren bestehen? Bestehen Anomalien, Haltungsschäden, Wirbelsäulenschäden? Wie sieht die Beweglichkeit und Koordinationsfähigkeit aus? |
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