01.12.2005 | Vorsorgekonzepte - Teil 2

Altersabsicherung: Mit Sparplänen kontinuierlich Vermögen aufbauen

von Finanzberater Michael Vetter, Dortmund

Bei Sparplänen entscheidet Ihr individuelles Risikoprofil: Wenn Sie einen herkömmlichen Banksparplan eröffnen, sind Sie in der Regel auf der sicheren Seite, was den späteren Ertrag angeht. Allerdings ist die Rendite bei jährlichen Zinssätzen von zwei bis drei Prozent nur unterdurchschnittlich. Bei Fondssparplänen, bei denen vor allem in Wertpapieren investiert wird, bestehen dagegen bessere Chancen auf hohe Renditen. So erwirtschafteten deutsche und europäische Aktienfonds während der vergangenen dreißig Jahre eine durchschnittliche Rendite von bis zu sieben Prozent.  

Wenn Sie als Praxisinhaber einen langfristigen Vermögensaufbau zur späteren Altersabsicherung betreiben, sollten Sie sich von renommierten Banken bzw. Fondsgesellschaften (zum Beispiel DWS, Tempelton etc.) beraten lassen. Da Fondssparpläne den Marktentwicklungen unterliegen, sollten Sie nicht bei jeder Kursschwankung verängstigt in Aktionismus verfallen: Während der langen Laufzeit werden Sie auch manche schwächere Börsenphase durchstehen müssen. Es ist daher eher unwahrscheinlich, dass der Wertzuwachs Ihres Fondssparplans stetig nach oben erfolgt. Kursrückschläge gehören ebenso dazu wie Phasen kontinuierlicher Kursgewinne.  

Behalten Sie Ihr angestrebtes Sparziel im Auge!

Sie können Fondssparpläne in der Regel jederzeit anpassen – beispielsweise durch Veränderungen der Zahlungsraten oder durch eine Liquidation des bisher angesparten Betrages, um beispielsweise in einen anderen Fondssparplan zu wechseln. So wahren Sie sich Ihre Flexibilität. Diese Flexibilität ist vor allem dann sinnvoll, wenn sich durch eine Veränderung des Marktumfeldes ein Wechsel der Anlageform empfiehlt – beispielsweise von einem Sparplan mit Aktienausrichtung in einen Sparplan, in dem festverzinsliche Wertpapiere wieder eine höhere Gesamtverzinsung als Aktienanlagen erwarten lassen. Je nach Anbieter ist mit Fondssparplänen auch der Aufbau eines Immobilienvermögens möglich, da offene Immobilienfonds vor allem in gewerblich genutzten Gebäuden nahezu weltweit investieren.  

Ihre Risikobereitschaft wird sich vor allem an Ihrem Alter orientieren: Ältere Sparer werden eher auf eine angemessene Risikostreuung achten, die zum Beispiel aus einer Kombination von Aktien-, Renten- und Immobilienfonds bestehen kann. Apropos Kombination: Fonds bieten ebenfalls die Möglichkeit, die regelmäßigen Raten eines Sparplans mit einer Einmalanlage zu kombinieren. Dies geschieht immer wieder dann, wenn etwa eine Erbschaft oder eine Auszahlung aus einer fälligen Lebensversicherung zur Verfügung steht und der jeweilige Betrag zur weiteren Kapitalbildung genutzt werden soll.