· Fachbeitrag · Kapitalanlage
Kauf einer Praxis-Immobilie: Sorgen Sie für eine sichere Finanzierung!
von Wirtschaftsjournalist Michael Vetter, Dortmund
| Angesichts immer weiter steigender Preise für Häuser und Wohnungen in Deutschland befürchten Marktbeobachter, dass zukünftig Immobilienfinanzierungen gegen jede Vernunft zunehmend auch mit geringerem Eigenkapital durchgeführt werden. Bestätigt sich dieser Eindruck, kämen auf die kreditgebenden Banken Probleme zu, da Finanzierungen mit niedrigem Eigenkapital zugleich ein steigendes Kreditausfallrisiko bedeuten. Aber auch aus Sicht von Physiotherapeuten kann eine unterfinanzierte Immobilie teuer werden. |
Wann Finanzierungen gefährlich werden
In der Regel dürfte es durch den derzeit relativ geringen Kapitaldienst aus Zins- und Tilgungsraten tatsächlich nicht schwer fallen, auch ohne angemessenes Eigenkapital eine Immobilie zu finanzieren. Ziehen die Zinsen jedoch später wieder an, womit bei zweifellos bestehender Inflationsgefahr jederzeit zu rechnen ist, würden die Anschlussfinanzierung und damit die finanzielle Belastung teurer werden. Wie teuer, ist heute naturgemäß nicht absehbar. Aber bereits dieses nicht unrealistische Szenario verdeutlicht das Problem: Kommt es tatsächlich zu erheblichen Mehrkosten, hängt es von der finanziellen Situation des Physiotherapeuten ab, ob die Mehrbelastungen durch die Immobilie noch tragbar sind - oder ob sie je nach persönlicher bzw. betrieblicher Situation sogar zu einem Verkauf des Gebäudes führen müssen. Damit nicht genug: Käme es zu einem Zwangsverkauf, wäre keineswegs gesichert, dass hierdurch zumindest der ehemalige Kaufpreis erzielt wird. b
Ist die Immobilie ihr Geld auch wert?
Wesentliche Grundlage einer soliden Finanzierung sollte stets die möglichst professionelle Einschätzung darüber sein, ob bei einem späteren Wiederverkauf des Gebäudes zumindest annähernd der gleiche Preis wie beim Kauf erzielt werden kann. Diese Einschätzung ist derzeit, wie die eingangs erwähnten Preisentwicklungen am Immobilienmarkt zeigen, nur äußerst schwierig vorzunehmen. Bei einem Preisniveau, das sich innerhalb weniger Jahre um 30 bis 40 Prozent nach oben bewegt hat, muss berücksichtigt werden, dass die Ursachen hierfür auch rein spekulativer Art sein können.
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