· Fachbeitrag · Berufspolitik
Neuordnung der Therapieberufe: mehr Geld für Azubis ‒ aber wieder kein Direktzugang
von Alexandra Buba M. A., Wirtschaftsjournalistin, Fuchsmühl
| Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und die Gesundheitsminister der Länder haben sich Anfang März nach langer Diskussion auf ein gemeinsames Konzept zur Neuordnung der Therapieberufe geeinigt. Ziel war im Wesentlichen, mehr Menschen für den Mangelberuf zu begeistern, um die Versorgung in Zukunft sicherzustellen. Herausgekommen ist dabei wenig Konkretes: Wesentliche Punkte sind: mehr Geld für Auszubildende und wieder ‒ kein ‒ Direktzugang. |
Aktionsplan der Bund-Länder-Arbeitsgruppe als Grundlage
Die Vorgeschichte ist lang: Bereits im Sommer 2017 wurde im Rahmen der 90. Gesundheitsministerkonferenz beschlossen, eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe einzurichten. Die Arbeitsgruppe sollte bis Ende 2019 einen Aktionsplan für eine bedarfsorientierte Ausbildung in den Gesundheitsfachberufen sowie eine Neustrukturierung der Aufgaben- und Kompetenzprofile erstellen. Dieser Aktionsplan liegt nun auf dem Tisch ‒ und bildet die künftige Grundlage für erforderliche gesetzliche Änderungen und eine Reform der Ausbildungen.
Kein Schulgeld und höhere Ausbildungsvergütung
Die wesentlichen Aspekte des Aktionsplans tangieren den Bereich der Ausbildung. Denn der Initiative lag das Ziel zugrunde, die Therapeuten- und Pflegeberufe attraktiver für junge Menschen zu machen. Ob dies gelingen wird, sei dahingestellt, da auch Menschen in der Berufsfindungsphase über die Zeit der Ausbildung hinausblicken und die Perspektiven des gesamten Berufslebens in den Blick nehmen. Und hier hat der Plan wenig zu bieten.
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