· Nachricht · Grundlagenforschung
Fitnesstraining bei Post-COVID reduziert Fatique-Symptome und erhöht die Lebensqualität
| Schon seit mehreren Jahren wurde bei Post-COVID körperliche Aktivität als ein Baustein der Therapie empfohlen ( PP 04/2021, Seite 12 f.). Bisher fehlte allerdings die wissenschaftliche Evidenz zur Wirksamkeit von Trainingsprogrammen. Daher haben die Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) und das Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) eine multizentrische, randomisierte kontrollierte Studie durchgeführt. Der Nutzen körperlicher Aktivität wurde dabei belegt. |
Untersucht wurden 118 Personen mit Post-COVID-Syndrom und Fatigue, aber ohne schwere Funktionseinschränkungen. Nach einer ärztlichen Untersuchung absolvierten sie ein individualisiertes Kraft- und Ausdauertraining. Die Trainingsbelastung wurde täglich an das subjektive Belastungsempfinden und die aktuelle Fatigue angepasst, um das Risiko gesundheitlicher Verschlechterungen zu minimieren. Die Effekte:
- Die Schwere der Fatigue-Symptome nahm signifikant ab.
- Die körperliche Leistungsfähigkeit der Teilnehmenden stieg messbar an.
- Die gesundheitsbezogene Lebensqualität verbesserte sich deutlich.
MERKE | Die Autoren empfehlen vor Beginn eines Trainingsprogramms eine ärztliche Untersuchung. Das Training sollte leicht beginnen und nur gesteigert werden, wenn sich der Zustand des Patienten nicht verschlechtert. Umfang und Intensität des Trainings sollten flexibel an die tägliche Belastbarkeit angepasst und das Training sollte von qualifizierten Fachkräften (z. B. Physiotherapeuten) angeleitet werden. |
Weiterführende Hinweise
- Quelle: Barz, A., Berger, J., Speicher, M. et al. Effects of a symptom-titrated exercise program on fatigue and quality of life in people with post-COVID condition ‒ a randomized controlled trial. Sci Rep 14, 30511 (2024). doi.org/10.1038/s41598-024-82584-4
- Sport nach Corona - fünf Tipps für den Umgang mit Patienten (PP 04/2021, Seite 12 f.)