· Fachbeitrag · Praxisangebot
Resilienztraining in der Physiopraxis
von Physiotherapeut/Sportwissenschaftler M. A. Thomas Colshorn, Bremen
| Als Physiotherapeut ergänzen Sie Ihr Praxisangebot vielleicht schon durch Entspannungs- oder Meditationstrainings ( PP 02/2020, Seite 8 ). Wenn Sie aber zusätzlich zum Stressabbau weiterführende Strategien vermitteln wollen, bietet das Resilienztraining eine Möglichkeit dafür. Gleichzeitig lässt sich das Thema Resilienz hervorragend ins therapeutische Setting integrieren, z. B. bei chronischen Erkrankungen oder Schmerzen. |
Resilienztraining: mentale Widerstandskraft stärken
Resilienz bezeichnet die psychische oder mentale Widerstandskraft einer Person gegenüber Stress und anderen belastenden Lebensbedingungen. Man könnte sie auch als innere Stärke umschreiben. Resiliente Menschen legen z. B. den Schwerpunkt auf positive Aspekte einer Situation und sind flexibler in ihren Entscheidungen als weniger resiliente. Genauso wie körperliche Widerstandsfähigkeit (z. B. Kraft oder Ausdauer) lässt sich Resilienz trainieren ‒ nach derzeitigem Stand allerdings nur in begrenztem Maße. Und ebenfalls genauso wie bei einem körperlichen Training kann oder sollte man dafür einen Experten hinzuziehen, um sicherzustellen, dass man sich auf dem richtigen Weg befindet und Fortschritte erzielt.
Ein Resilienztrainer hilft seinen Kunden, z. B. neue Sichtweisen auf ein Problem zu entwickeln, neue Glaubenssätze zu verinnerlichen und Unveränderliches zu akzeptieren. Ebenfalls ein entscheidender Aspekt des Resilienztrainings ist die Selbstwirksamkeit, also das Vertrauen, Einfluss auf das eigene Leben nehmen und selbst Veränderungen herbeiführen zu können. Diese Strategien können im Rahmen eines Resilienztrainings entweder in einer 1 : 1-Betreuung oder im Gruppensetting vermittelt werden.
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