· Fachbeitrag · Praxisentwicklung
Heil- und Hilfsmittelreport 2012: Über-, Unter- und Fehlversorgung
von Silke Jäger, ergoscriptum | Texte für Reha und Therapie
| Die Herausgeber des Heil- und Hilfsmittelreports, der stellvertretende Vorsitzende der BarmerGEK Dr. Rolf-Ulrich Schlenker und der Bremer Versorgungsforscher Dr. Gerd Glaeske, meinen zum Heilmittelbereich: „Wir haben es mit einem Wachstumsmarkt erster Güte zu tun.“ Denn die Ausgaben für Heilmittel in der Gesetzlichen Krankenversicherung sind in den letzten fünf Jahren um 6,6 Prozent auf 4,9 Milliarden Euro gestiegen. Bedenklich ist jedoch, dass es an Passgenauigkeit bei der Verordnung von Heil- und Hilfsmitteln mangelt. |
Überversorgung
Zu den nach Meinung der Autoren zu viel verordneten Heilmitteln gehören Massagen bei chronischen Rückenbeschwerden, denn die Evidenz dieses Heilmittels ist nur bei akuten und subakuten Wirbelsäulenbeschwerden beschrieben. Bei chronischen Wirbelsäulenproblemen ist die Kombination aus aktiven und passiven Maßnahmen der Physiotherapie empfehlenswert.
Unterversorgung
Über die Heilmittelversorgung in Pflegeheimen gibt es derzeit noch wenige Informationen. Die Zahl derjenigen Pflegebedürftigen, die Ergo- und Physiotherapie erhalten, nimmt mit zunehmendem Alter ab. Dies widerspricht der S3-Leitlinie für die Versorgung von Patienten mit Demenz, die den Einsatz von Aktivierungsmaßnahmen im Rahmen einer Demenz als sinnvoll erachtet.
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