· Fachbeitrag · Studie
CMD bei Kindern und Jugendlichen: Die ersten Lebensmonate sind entscheidend
| Craniomandibuläre Dysfunktionen (CMD) bei Kindern und Jugendlichen werden meist durch einen abweichenden frühkindlichen Aufrichtungsprozess verursacht. Das belegt Entwicklungs- und Lerntherapeutin Dr. Wibke Bein-Wierzbinski in einer aktuellen Arbeit. Funktionsstörungen im hochzervikalen Bereich können vor allem die Entwicklung der Kieferstellung beeinflussen. |
Bereits in den ersten Lebensmonaten werden die Weichen für die weitere Entwicklung gestellt ‒ mit Auswirkungen auf den gesamten Körper (z. B. veränderte Statik oder nicht physiologische Koordination). Die häufigsten posturalen Aufrichtungsdefizite in Verbindung mit muskulärer CMD bei Kindern sind eine Kopfanteversion, Hyperlordose und ein Genu valgum sowie bei Mittenabweichungen eine Skoliose mit Schulterschrägstellung. Therapeutisch sinnvoll sind vor allem manualmedizinische Therapien, ein (nachholendes) neurofunktionelles Aufrichtungstraining, Logopädiesitzungen und viel Bewegung.
Weiterführender Hinweis
- Bein-Wierzbinski W. Kraniomandibuläre Dysfunktion bei Kindern mit Funktionsstörungen im zervikookzipitalen Übergang. Manuelle Medizin 2018; 56 (6): 4 33‒439; Volltext online unter https://link.springer.com/article/10.1007%2Fs00337-018-0474-6