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Regelmäßiger Sport reduziert Angststörungen und Depressionen
| Menschen mit Angststörungen und Depressionen profitieren offenbar von regelmäßigem körperlichem Training. Das belegt eine schwedische Studie. |
An der Studie nahmen 223 Personen teil, von denen die Hälfte seit zehn Jahren an Angststörungen litt. Die Probanden wurden in drei Gruppen aufgeteilt:
- Gruppe 1 absolvierte ein zwölfwöchiges Kraft- und Ausdauertraining im Fitnessstudio mit leichter bis mittlerer Intensität (Steigerung des Energieverbrauchs auf 1,5‒2,9 Metabolische Äquivalente [MET], 40‒50 Prozent der maximalen Herzfrequenz [HF max])
- Gruppe 2 erhielt das gleiche Training mit mittlerer bis hoher Intensität (+ 3,0‒8,9 MET, 60‒94 Prozent HF max)
- Gruppe 3 (Kontrollgruppe) erhielt lediglich Informationen zu einer gesunden Lebensführung
Die Auswirkungen auf das seelische Befinden wurden mit dem Beck-Angst-Inventar (BAI) und der Montgomery-Åsberg Depression Rating Scale (MADRS) gemessen. In beiden Trainingsgruppen waren die Angststörungen deutlich reduziert: Bei niedriger Trainingsintensität ergab sich eine Odds ratio (= Maß für die Stärke des Zusammenhangs zwischen Exposition und Ereignis) für eine Verbesserung des BAI um 3,62 Punkte und eine Odds ratio für die Verbesserung des MADRS-Werts um 4,96. Training mit hoher Intensität bewirkte entsprechende Odds ratios von 4,99 (BAI) und 4,36 (MADRS-Wert).
Quelle
- Henriksson M et al.: Effects of exercise on symptoms of anxiety in primary care patients: A randomized controlled trial. Journal of Affective Disorders, Volume 297, 2022, Pages 26-34, ISSN 0165-0327, doi.org/10.1016/j.jad.2021.10.006.