· Fachbeitrag · Verordnungspraxis
Barmer Heil- und Hilfsmittelreport 2015
von Alexandra Buba M.A., freie Wirtschaftsjournalistin, Fuchsmühl
| Die Barmer GEK hat den Ruf, bei Heilmitteln freigiebiger zu sein als der Durchschnitt der gesetzlichen Kassen. Dies bestätigt der aktuelle Heil- und Hilfsmittelreport, den die Kasse gerade herausgab. Doch der Report enthält nicht nur Zahlen und Fakten, sondern auch ein politisches Statement, das einem baldigen Direktzugang und dem Positionspapier der AG Gesundheit der CDU/CSU eine klare Absage erteilt. |
Ausgaben der Kassen steigen
Insgesamt haben die gesetzlichen Krankenkassen im vergangenen Jahr 5,69 Mrd. Euro für Heil- und 7,44 Mrd. Euro für Hilfsmittel ausgegeben. Das ist zusammen ungefähr so viel wie für die zahnärztliche Versorgung. Gemessen an den Gesamtausgaben von 193,63 Mrd. Euro freilich sind diese Beträge gering, so machen sie nur 2,9 bzw. 3,8 Prozent des Gesamtetats aus. Verglichen mit dem Jahr 2013 sind die Gesamtausgaben der Kassen im Jahr 2014 um rund sechs Prozent gestiegen, die Ausgaben für Heilmittel dabei überdurchschnittlich, nämlich um 8,2 Prozent.
Vergleicht man die Zahlen der gesetzlichen Krankenversicherung nun mit denen der Barmer GEK, so stellt man fest, dass der Ausgabenanstieg für Heilmittel bei der Barmer genau im GKV-Durchschnitt liegt, nämlich bei 8,22 Prozent. Mit leicht zunehmender Tendenz erhält etwas mehr als jeder fünfte Versicherte Heilmittelleistungen. Dabei stiegen die Ausgaben pro Versichertem um 8,12 Prozent und pro Versichertem, der auch tatsächlich Leistungen erhielt, um 4,87 Prozent an. Die Anzahl an Leistungsversicherten und Rezepten wuchs jedoch im Vergleich zum Vorjahr lediglich um 3,20 Prozent und 4,33 Prozent. Das bedeutet, dass nicht nur die Zahl derer stieg, die Behandlungen erhielten, sondern pro Fall auch mehr und teurer behandelt wurde.
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