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  • · Fachbeitrag · Verordnungspraxis

    BARMER Heil- und Hilfsmittelreport 2017: weitere Kostensteigerungen befürchtet

    von Alexandra Buba M. A., Wirtschaftsjournalistin, Fuchsmühl

    | Der aktuelle BARMER Heil- und Hilfsmittelreport vermeldet für das Jahr 2016 Ausgaben für Hilfsmittel von 1,02 Mrd. Euro (rund neun Prozent mehr als im Vorjahr). Die Ausgaben für Heilmittel dagegen stiegen nur um etwa drei Prozent auf 847 Mio. Euro. Insgesamt geben die gesetzlichen Krankenkassen knapp sieben Prozent ihres Budgets für Heil- und Hilfsmittel aus. Hauptaugenmerk des BARMER-Reports sind u. a. die unterschiedliche Verordnungspraxis in den Ländern und die noch unklaren Auswirkungen der Blankoverordnung auf die Behandlungs- und Verwaltungskosten. |

    Variierende Verordnungspraxis im Visier der Kasse

    Die kritische Würdigung der Heilmittelausgaben durch den BARMER Heil- und Hilfsmittelreport ist nicht neu. Im Fokus stehen dabei aber nicht die Heilmittelerbringer, sondern die Verordnungspraxis. Innerhalb des Bundesgebiets bestehen große regionale Ausgabenunterschiede: So variierten die Zahlungen im Jahr 2016 pro Versichertem tatsächlich von 50 Euro in Bremen bis zu rund 82 Euro in Berlin und 81 Euro in Sachsen. Eine sachliche Erklärung für diesen Unterschied wird seit Längerem gesucht. Unstrittig ist, dass die Faktoren Erkrankungshäufigkeit und Erkrankungsschwere allein keine ausreichende Erklärung sein können. „Die Versorgung in den einzelnen Ländern fällt offenbar stark unterschiedlich aus“, konstatiert der Report.

     

    MERKE | Die BARMER dürfte im Sinne der Kostenbegrenzung von einer Überversorgung in Gebieten mit hohen Kennzahlen (z. B. Berlin, Sachsen) ausgehen. Die öffentliche Wahrnehmung dagegen sieht höchstwahrscheinlich eher eine Unterversorgung in Regionen mit niedrigeren Kennzahlen (z. B. Bremen).